Seit der Veröffentlichung von Vista lassen sich alle Windows-Betriebssysteme sehr komfortabel evaluieren, ein Produktschlüssel (PID) ist in keinem Fall erforderlich. Jedoch sollte man wissen, wie man die eingebaute Evaluierungsphase effizient nutzen kann. In Windows 7 und dem Windows Server 2008 R2 hat sich diesbezüglich im Vergleich zu den Vorgängerversionen einiges geändert.
Autounattend.xml und Default-PIDs
In Vista/WS2008 musste man bei Verwendung einer Datei zur unbeaufsichtigen Installation einen Produktschlüssel hinterlegen; dazu eigneten sich die so genannten “OPK PIDs” vorzüglich (siehe OPK-PIDs Vista und WS 2008 ). Das Verwenden dieser Platzhalter ist in Win7/R2 nicht mehr erforderlich, aber noch immer möglich.
Automatische Aktivierung ausschalten
Nach der Installation der Enterprise-Editionen erwarten Win7/R2 einen KMS (“Key Management Service”) im Unternehmen. Aus diesem Grund sieht man im Dialogfenster “System” (Windowstaste + PAUSE), dass 3 Tage für die automatische Aktivierung verbleiben.
In Wirklichkeit stehen jedoch 30 Tage zu Einrichtung und Testen zur Verfügung. Die automatische Aktivierung lässt sich über den nachfolgenden Registry-Schlüssel deaktivieren:
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion\SoftwareProtectionPlatform\Activation]
“Manual”=dword:00000001
Anschließend sieht man den vollständigen Testzeitraum, das System aktiviert sich nicht mehr selbständig im Hintergrund:
Der o.g. Schlüssel wurde in Win7/R2 an diesen Ort verschoben, in Vista und WS 2008 befand sich der Registry-Schlüssel an dieser Stelle:
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion\SL\Activation]
“Manual”=dword:00000001
Neu laden
Mit dem allseits bekannten “slmgr.vbs -rearm” lassen sich nach Ablauf dieser 30 Tage weitere 30 Tage frei schalten. In Win7/R2 ist dies insgesamt drei mal möglich, so dass man auf einen Gesamtzeitraum von 120 Tagen kommt.
In Vista/WS2008 war dies nicht einheitlich: Vista ließ sich maximal 6 x 30 Tage evaluieren, WS 2008 4 x 60 Tage.
Sysprep
Wenn man die maximale Anzahl an “Rearms” erreicht hat, so lässt sich allerdings kein SYSPREP mehr ausführen.
(Siehe u.a. KB 929828)
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Die verbleibende Anzahl der möglichen Verlängerungen ermittelt das “Microsoft Genuine Advantage Diagnostic Tool“.
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