1E9E-Undefined (oder: die wirklich wahren Neuerungen in Windows 7)

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Es war schon während der Beta-Phase zu lesen: Windows 7 unterstützt erstmals das versale “ß”!

versaleseszett01

Man muss schon zwei mal hinschauen, um das große (=versale) Zeichen vom kleinen “ß” zu unterscheiden, hier in der Schrift “Segoe UI” (Größe 20). Nachdem der Großbuchstabe für das “ß”, den es gemäß deutscher Rechtschreibung überhaupt nicht gibt, durch die ISO/IEC-Norm 10646 zum Leben erweckt wurde, ergänzt Microsoft nun in Windows 7 einige Schriftarten um den bisher in Windows fehlenden Großbuchstaben.

Hier klicken für eine eine Schriftprobe der angepassten Schriften.

P.S. 1E9E ist die Unicode-Zeichennummer für das versale “ß”. “Undefined” bezieht sich auf die fehlende Benennung des Zeichens, was man in der obigen Abbildung im Tooltip erkennt.

Windows 7 und R2 sind fertig

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Jetzt ist es raus: aus den “gut unterrichteten Quellen” ist durchgesickert: Window 7 und R2 sind RTM. Technet-Downloads werden binnen 14 Tagen erwartet. Damit liegt MS weit vor dem ursprünglich angedachten Zeitplan.

Update:
Daniel Melanchton war so freundlich, die korrekten Build- und Prüfsummen zu veröffentlichen. Daran schließt sich die vermeintlich simple Frage an, wie man denn überhaupt die Build-Nummer prüft. Die Antwort lautet, “BuildLabEx” suchen:
Win7 BuildNr

Natürlich ist die Build-Nummer kein ausreichender Schutz, vor gefälschten Abbildern. Bitte dafür unbedingt die Prüfsummen der ISO-Dateien beachten .

Für alle, die auf die öffentliche Verfügbarkeit von Windows 7 und den R2 warten, sei gesagt, dass am 6. August via Technet mit der Veröffentlichung zu rechnen ist. Die eingedeutschten Versionen werden voraussichtlich bis Oktober auf sich warten lassen.

Schöner Wohnen

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Im Juni hatte ich Gelegenheit, der neuen Microsoft-Niederlassung in Köln einen kurzen Besuch abzustatten; ein paar erste Eindrücke des noch unfertigen, aber bereists sehr dekorativen Neubaus sind hiermit dokumentiert.

Schöner Wohnen (1)   Schöner Wohnen (3)  Schöner Wohnen (2)

Vortrag “Windows-Linux Kooperation” auf dem Windows Forum, Köln

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Windows Forum 2009

Am 23. und 24. Juni fand das diesjährige Windows-Forum im Kölner NH-Hotel statt. Ich hielt dort einen Vortrag zur Zusammenarbeit von Linux und Windows in heterogenen Netzwerken.
Der Vortrag umfasst(e) drei Themen:

  1. Linux@Hyper-V
  2. Subsystem for UNIX-based Applications (SUA), NFS-Server/Client
  3. Windows/Linux SSO

Die Vortragsunterlagen enthalten eine Reihe von Kurzanleitungen, ein Blick auf die Notizenseite der Folien lohnt sich:

Vortrag als PPT (zipped) zum Downlaod Vortrag als PDF

“Enlightening” CentOS: Linux als Hyper-V-Gast betreiben

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Über Linux als “Child parition” (als virtuelle Maschine) in Hyper-V wird viel Unsinn geschrieben, der nachfolgende Text soll ein wenig Klarheit bringen und zeigen, wie ein offiziell nicht unterstütztes Linux-OS in Hyper-V optimal genutzt werden kann.

Frage: Wo ist das Problem, mein Linux läuft doch!
Antwort: Praktisch jedes Linux lässt sich in Hyper-V mit den Legacy-Schnittstellen betreiben, wobei anstelle der synthetischen VMBus-Adapter emulierte Geräte verwendet werden müssen. Dagegen ist prinzipiell nichts zu sagen, außer das die virtuellen Maschinen dadurch unvergleichbar viel langsamer arbeiten.

F: Aber Suse Linux wird doch von Hyper-V unterstützt, oder?
A: Genau genommen wird SLES 10 SP1 und SP2 in beiden Wortbreiten (x86-32 und x86-64) unterstützt. Das liegt daran, dass diese Betriebssysteme noch auf Kernel 2.6.16 beruhen.
SLES 11 wird dagegen nicht “erleuchtet”, es beruht auf Kernel 2.6.27. Gleiches gilt für OpenSuse. Kernel jenseits der Version 2.6.16 werden nicht von Microsofts “Linux Integration Components” unterstützt, nach meinem Wissensstand ist dies auch bis auf Weiteres nicht beabsichtigt.

F: “Enlightening” CentOS: wieso CentOS?
CentOS ist ein zu Redhat-Linux binärkompatibles Betriebssystem und sehr beliebt bei all jenen Administratoren, die gerne mit Redhat-Linux arbeiten und eine freie Alternative suchen. Tests, die unter CentOS erfolgreich verlaufen, werden auch in Redhat-Linux erfolgreich sein.
Des Weiteren beruht CentOS 5.3 (aktuelle Version Juni 2009) auf Kernel 2.6.18 und ist somit geeignet für Versuche mit den “LIC”, siehe unten.

F: Woher bekomme ich die “Linux Integration Components”?
A: Über “https://connect.microsoft.com” kann man (Anmeldung erforderlich) die Integrationskomponenten für Linux herunterladen. Aktuell ist LIC-Version-1, es gibt eine Beta für Version 2. Die LIC-v2-Beta dienen nachfolgend als Beispiel.

Howto
CentOS 5.3 installieren und die CentOS-ISO-Datei oder CentOS-CD zunächst im Laufwerk belassen.

mkdir /media/CentOS
mount /dev/hdc /media/CentOS
yum –disablerepo=\* –enablerepo=c5-media install gcc kernel-devel

Das o.g. Vorgehen setzt voraus, dass das CDRom als erstes Gerät an den zweiten IDE-Kanal angeschlossen ist. “yum …” installiert dann die notwendigen Pakete. Will man mit den Satori-Erweiterungen experimentieren, so sollte man auch noch das Paket “xorg-x11-server-sdk” installieren.

Im zweiten Schritt muss man die o.g. LIC-v2-Beta herunterladen, es findet sich in dem Paket eine ISO-Datei, die man in Hyper-V einbindet.

mkdir /root/lic-v2
mount /dev/hdc /media/CDROM
cp /media/CDROM /root/lic-v2
/root/lic-v2/setup.pl drivers

(Der zweite Schritt, das “mount”-en, ist unnötig, wenn der Automounter bereits tätig wurde.)

Nun sollte man prüfen, ob alles zur Zufriedenheit funktioniert. zum Beispiel mit

lsmod | grep vsc
ifconfig
cat /proc/scsi/scsi

Die Ausgabe von “lsmod” sollte die Module “netsvc” (NIC), “storvsc” (SCSI) und “blksvc” (synthetic IDE disks, fastpath) zeigen.

Die Kür: Satori
Satori ist ein Citrixprojekt (ja, das ist kein Tippfehler), das einen “Enlightened mouse driver” ermöglicht. Das bedeutet, dass man zwischen virtueller Maschine und Hostsystem wechseln kann, ohne dass die Tastenkombination STRG+ALT+LINKS notwendig ist.
Wirklich notwendig ist dies sicher nicht, die Unterstützung bezieht sich auch nur auf das “vmconnect”-Programm. Über VNC, SSH, etc. sind solche Überlegungen hinfällig.

Zunächst steht der Download des Paketes an:
http://www.xen.org/download/satori.html
Wie gehabt wird das ISO-Abbild in Hyper-V eingebunden, dann geht es los:

mount /dev/hdc /media/CDROM
mkdir /root/satori
cp /media/CDROM/* /root/satori -R
/root/satori/setup.pl inputdriver

Ich habe unter CentOS häufiger Probleme mit der Kalibrierung der Maus und anderer kleiner Gemeinheiten gehabt, aus diesem Grund rate ich von dem Einsatz von Satori auf Produktivsystemen ab.

Das ALT-GR-Problem
In Hyper-V funktioniert u. U. die ALT-GR-Taste im “vmconnect”-Fenster nicht. Es gibt einen KB-Artikel plus Hotfix zu diesem Thema. Nach meiner Erfahrung reicht es in aller Regel bereits aus, den nachfolgenden Registry-Wert einzutragen:

HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion\Virtualization\Worker
“KeyboardWorkaroundEnabled” = 1

Anschließend das “VMConnect”-Fenster schließen und neu öffnen. Sollte dies nicht ausreichen, so findet sich hier der besagte KB-Artikel mit Verweis auf den Hotfix:
http://support.microsoft.com/kb/963709/
Den Hotfix muss man explizit anfordern, im Anschluss erhält man einen Link per Email. Bitte nicht wundern, dass beim Anfordern des Hotfix ein falsches Paket gelistet wird. Einfach anfordern, der Verweis in der Email weist auf den korrekten Patch.

Fazit
Das o.g. Vorgehen lässt sich auf beliebige Linux-Distributionen und -Versionen anwenden; jedoch werden die LIC sich nicht fehlerfrei installieren und verwenden lassen, wenn ein aktueller Kernel in der Distribution verwendet. Der unterstütze Kernel 2.6.18 ist nicht mehr taufrisch, wird aber in allen Geschäftskunden-Distributionen gerne verwendet, um XEN umfassend unterstützen zu können – als Host wie als Gast/VM. Letztlich hängt die weitere Entwicklung von Linux@Hyper-V ganz maßgeblich von der XEN-Entwicklung ab. Denn die Hypercall-API von XEN nutzt Microsoft für das “Enlightning” der Linux-Gäste.

Mühgelee aus Aueehekhan (oder: Ode an das iPhone)

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Beruflich beschäftige ich mich hauptsächlich damit, den Dingen auf den Grund zu gehen. Viel zu oft ist dies ein 24×7-Job. So gönne ich mir ab und den Luxus, das genaue Gegenteil zu tun, Dinge fraglos zu akzeptieren, nichts zu hinterfragen.

Vermutlich ist dies ein wesentlicher Grund dafür, dass ich mein iPhone so verehre. Sozusagen die Achtung vor dem Anarchischen, dem Unbekannten, dem Abstrakten.

Beispiel gefällig?
Gerne:
Mühgelee

Natürlich könnte ich mich auf die Suche nach der offenkundig außer Kontrolle geratenen Rechtschreibprüfung meines digitalen Assistenten begeben. Dies würde mich aller Voraussicht nach zu einer nachfolgenden Google-Suche animieren. Möglicherweise würde ich daran anschließend allerhand Zeit in Foren zum Thema iPhone.spelling.german zubringen. Und dann?

Da tausche ich mich doch lieber per SMS über den Eurovision Songcontest 2009 aus und mein Mobiltelefon ergänzt die Favoritenliste mit Beitritt eines ganz neuen Staates in die European Broadcasting Union/EBU:
Aueehekhan

Wo dieses Aueehekhan wohl liegen mag? Bestimmt auch so ein Ex-GUS-Staat ….

— Nachtrag —
Ja, ich weiß, das iPhone hat schon recht: es gibt kein Land, dass “azerbeijan” heißt. “Azerbaijan” (EN) oder
“Aserbaidschan” (DE) wäre da wohl korrekt. Oder in der Landessprache: “Azərbaycan”. Nächstes Mal weiß ich es besser. Und wo wir schon bei Wiedergutmachung sind: AySel und Arash haben den dritten Platz belegt für Aserbaidschan.

Langlebige Insekten

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Es ist erstaunlich, wie hartnäckig sich so mancher Bug behauptet; in Windows Server 2008 Hyper-V existiert ein Fehler, der sich kaum verändert auch in dem ersten RC des Windows Server 2008 R2 wiederfindet. Dies zeigt zumindest der Selbstversuch mit dem jüngst veröffentlichten Build 7100.

Zur Sache: installiert man die Hyper-V-Rolle so erstellt der Rollenassistent eine synthetische Netzwerkkarte, nennen wir diese neue Netzwerkkarte VMBus-NIC. Fortan kann auch die “parent partition” (der “Hyper-V Host”, das “Root-OS”) ohne Emulation/ohne Flaschenhals mit den diversen “child partitions” (VMs) Daten tauschen. Hierbei erbt die VMBus-NIC die IP-Konfiguration der gebrückten physischen Netzwerkkarte. Zumindest in der Theorie.

In der Praxis geht dieser Transfer schief: die korrespondierenden Registryschlüssel

HKLM\System\CurrentControlSet\services\Tcpip\Parameters\Interfaces\

werden nicht sauber erzeugt; sichtbar wird dies durch eine fehlende IPv6-Konfiguration, was vermutlich nicht so vielen Administratoren auffällt, weil man IPv6 in aller Regel (noch) nicht konfiguriert. Des Weiteren können Dienste fehlschlagen, insbesonders ein auf dem Root-OS installierter DHCP-Dienst ist ein aussichtsreicher Kandidat: in WS 2008 findet der Dienst nach dem Erzeugen des VMBus-NICs seine Bindungen nicht mehr.

Und was schafft Abhilfe? Es genügt, wenn man die IP-Konfiguration der VMBus-NIC neu schreibt, also IPv4- und IPv6-Werte einfach abändern und dann ggf. wieder zurück auf die Ausgangswerte setzen.

PDF-Sysmbol Screenshots zu dem o.g. gibt es hier als PDF.

Same procedure as every year

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Cebit 2009

Mal ehrlich: es würde etwas fehlen, oder? 1x im Jahr Autobahn im Gegenverkehr fahren, 1x im Jahr durch stickige Messehallen schlendern, 1x im Jahr unverschämte Parktickets bezahlen (letztes Jahr waren es noch 7 €, dieses Jahr 8 €, und 2010? Lassen wir uns überraschen). Kurz, es war Cebit.

Die Trends? Geht man nach Größe und Aufdringlichkeit der Präsentation dann ist ab sofort wohl alles Xen. Citrix Xen. Xen-Irgendwas. Wahrscheinlich gibts demnächst neben Xen-App, Xen-Server, Xen-Desktop auch Xen-Brötchen.

Höhepunkte? Der geschätzte Kollege Weltner hat einmal mehr gezeigt, dass nicht jeder zum Präsentieren geboren wurde – er ist es zu 100%. Respekt. Da übt manch anderer noch in der Öffentlichkeit. Ach ja, Bonuspunkte konnten auch Peer Heinlein und sein Team sammeln. Sehr informativer Messestand, leider immer zu viele Zuschauer.

Und nächste Jahr gibt es bestimmt wieder eine Cebit.

Hardware Virtualization

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Die Hyper-V-Serverrolle erfordert eine AMD-V- oder INTEL-VT-fähige CPU. Das kleine Werkzeug “securable.exe” erlaubt es auf sehr einfache und schnelle Weise dies zu überprüfen: Download “securable.exe”

Des Weiteren ist es natürlich möglich die Hyper-V-Fähigkeit der eigenen CPU  nachzuschlagen, zum Beispiel in der Wikipedia:

Obgleich die CPU Virtualisierungsfunktionen haben mag, ist nicht gewährleistet, dass diese auch unmittelbar zur Verfügung stehen:

  • Die Virtualisierung muss ggf. im BIOS eingeschaltet werden (bei INTEL-CPUs),
  • Windows Server 2008 muss mit aktivem Hypervisor gestartet werden.

Der zweite Punkt erfordert eine kurze Erläuterung: zu Beginn des Startvorgangs des Betriebsystems wird festgelegt, ob der Hypervisor gestartet wird. Nach Installation der Rolle ist dies in der Regel der Fall, es sei denn sie haben ein Betriebssystem-Musterabbild erzeugt, ein “SYSPREP” durchgeführt und den aktuellen Server auf Basis dieses Abbilds installiert. In diesem speziellen Fall ist der Hypervisor ausgeschaltet, bis sie ihn wieder anschalten:

bcdedit /set hypervisorlaunchtype auto

Anschließend ist ein Neustart erforderlich (mehr zu den Boot-Optionen und Hyper-V folgt in einem eigenen Artikel).

Der einzig 100%  zuverlässige Test besteht also darin, die Hyper-V-Rolle zu installieren, eine virtuelle Maschine (“Child Partition”) zu erstellen und diese zu starten. Erst dann hat man Gewissheit, denn die Installation der Rolle und das Erstellen von VMs funktioniert auch auf Computern ohne (aktive) Hardware-Virtulisierungsfunktionen.

Hardware Virtualization: NO Hardware Virtualization: YES

Zum Weiterlesen: